12. Deutsch-Koreanisches Kolloquium

Bericht

Vom 07.10. bis 10.10.2019 fand erneut das Deutsch-Koreanische Kolloquiums in Eichstätt statt. Rund 15 Wissenschaftler aus Deutschland und Südkorea haben während dieser Tage das Thema „Identity“ aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert.

Es handelte sich um das mittlerweile 12. Deutsch-Koreanische Kolloquium. Die Kolloquien, die alle zwei Jahre im Wechsel in Eichstätt und in Seoul stattfinden, wurden 1997 vom früheren Direktor der KSZ, Prof. Dr. Anton Rauscher SJ, begründet und werden seit 2006 von Wissenschaftlergruppen der Sogang Universität in Seoul und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt unter der Federführung von Prof. Dr. Yonghae Kim SJ und Prof. Dr. Klaus Stüwe, beide Politikwissenschaftler, veranstaltet.

Keynote Speaker war in diesem Jahr der ehemalige bayerische Staatsminister für Justiz, Prof. Dr. Winfried Bausback, mit einem Vortrag zum Thema „Identity Formation as precondition of modern statehood and European Integration in an age of worldwide migration and increasing digitalization“.

Prof. Dr. Klaus Stüwe zeichnete in seinem Vortrag die Entwicklung sowie Konzepte und Grenzen der Ausbildung einer Identität der Europäischen Union nach.

Von koreanischer Seite referierte unter anderem Prof. Dr. Yonghae Kim SJ über Identität und Person aus philosophischer Sicht, während Prof. Dr. Kyu Young Lee die Veränderungen des nationalen Identitätsbewusstsein bei nordkoreanischen Flüchtlingen, die nach Südkorea gekommen sind, erläutert und Frau Hana Choi-Kim Einblicke in die koreanische #MeToo-Bewegung vor dem Hintergrund der in Korea dominierenden Geschlechterrollen gab, um nur einige der interessanten Vorträge hier zu nennen.

Seitens der KSZ nahmen Dr. Arnd Küppers und Lars Schäfers in diesem Jahr teil und hielten Vorträge zum Thema des aktuellen europäischen Diskurses über kulturelle Identität bzw. zum Thema der personalen Identität im Kontext einer Mediengesellschaft.

Ziel der Kolloquien ist es, den Dialog zwischen Wissenschaftlern aus beiden Staaten über zentrale gesellschaftliche Fragen und Themen zu verstetigen. Und so war es aufschlussreich, wie facettenreich der Identitätsbegriff nicht nur aus interdisziplinärer, sondern ebenso aus interkultureller Perspektive ist.

Ein weiterer Kurzbericht mit Bildergalerie ist auf der Homepage des Lehrstuhls von Prof. Dr. Klaus Stüwe zu finden.

Mag. theol. Lars Schäfers