Seminar: Christliche Soziallehre in Georgien – Modul B
Bericht
Georgien als postsowjetisches Transformationsland an der Schnittstelle von Asien und Europa hat mit schweren sozialen Problemlagen zu kämpfen – deutlich verschärft noch einmal durch die Coronapandemie. Um für soziale Gerechtigkeitsfragen zu sensibilisieren und Orientierung zu deren Lösung aus einer christlich-sozialethischen Perspektive zu vermitteln fand vom 23. bis 25. November 2021 das zweite Seminar zum Thema der Christlichen Soziallehre im georgischen Kontext an der katholischen Sulkhan-Saba Orbeliani Universität statt.
Auf Einladung ihres Rektors, Prof. Dr. Vaja Vardidze, waren zu diesem Anlass KSZ-Direktor Prof. Dr. Peter Schallenberg und Mag. theol. Lars Schäfers, Wissenschaftliche Referent der KSZ in die georgischen Hauptstadt Tiflis gereist, um dieses Seminar unter Einhaltung der geltenden Corona- und Hygieneregeln zu gestalten. Dabei orientierten sie sich an den Themen des Sozialkatechismus DOCAT. Dabei boten sie eine profunde Einführung in die katholische Soziallehre, ihre zentralen Prinzipien Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Nachhaltigkeit sowie zu den Themenfeldern Ehe und Familie, Bioethik, Arbeit und Eigentum sowie Sozialstaatlichkeit und Wirtschaftsordnung.
Mit Blick auf die sowohl katholischen als auch georgisch-orthodoxen Teilnehmer wurde dies ergänzt durch Verweise etwa auf das neue Dokument zum orthodoxen Sozialethos. In Einzel- und Gruppenarbeit hatten die Teilnehmer zudem die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu vertiefen und über gesellschaftliche Probleme und Lösungen auf Basis christlicher Soziallehre mitunter leidenschaftlich zu diskutieren.